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Haare färben in der Schwangerschaft: Gefährdet das dein Baby?

Autorenbild: Oh Yes Baby YesOh Yes Baby Yes

Steht der erste Coiffeurbesuch in der Schwangerschaft an, kommt häufig eine Frage auf: Darf ich mir die Haare noch färben oder gefährde ich dadurch mein ungeborenes Kind?





Ohne frisch blondierten Ansatz, ein glänzendes Braun oder stylishes Balayage geht bei dir gar nichts. Dann wirst du schwanger – und jetzt? Spätestens beim nächsten Besuch im Coiffeursalon kommt die Frage auf, was zu tun ist. Darf man noch färben, blondieren oder tönen, sollte man auf Haarfarbe verzichten oder geht manches, aber doch nicht alles? Dr. med. Johanna Janku, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und Coiffeuse Soraia da Silva Oliveira klären auf.


Bleaching? Besser nicht!

«Ich rate davon ab, in der Schwangerschaft eine komplette Blondierung zu machen oder den Ansatz nachzufärben», so da Silva Oliveira. «Die Haare zu bleichen, ist eine sehr intensive Behandlung. Wenn Blondierung auf die Kopfhaut gelangt, kann sie die Haut reizen, enthaltene Chemikalien können in den Körper gelangen.» Auch bei Personen, die nicht schwanger sind, achtet die Coiffeuse deswegen darauf, nicht mit zu hohen Peroxid-Anteilen zu arbeiten. «Sechs Prozent sind das absolute Maximum.»


Die Alternative? «Viele meiner Kundinnen wechseln während einer Schwangerschaft auf Mèches oder Balayage, sodass die Blondierung nicht in Kontakt mit der Kopfhaut gelangt – das ist dann kein Problem.»


Färben nicht nachweislich schädlich

Eins nimmt die Coiffeuse gleich vorweg: «Bis heute gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Nachweis darüber, dass die Haare zu färben ein Risiko für ungeborene Kinder darstellt.» Viele der Kundinnen von da Silva Oliveira färben ihre Haare daher wie gewohnt weiter. «Mittlerweile sind sehr viele Haarfarben frei von Ammoniak. Das macht die Behandlung nochmals sicherer und weniger reizend für die Kopfhaut.»


Die Gynäkologin stimmt da Silva Oliveira zu: «Ich schätze das Risiko des Haarefärbens in der Schwangerschaft als gering ein. Es gibt zwar wenig verlässliche Daten zu diesem Thema. Man weiss aber, dass die Zusammensetzung der Chemikalien anders und weniger aggressiv ist, als noch vor Jahrzehnten.» Es gäbe Fachkollegen und -kolleginnen, die davon abraten, jedoch spreche aus Sicht der Ärztin nichts gegen das Färben der Haare. «Bei einem hohen Sicherheitsbedürfnis der Patientin rate ich jedoch während der Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtshalber davon ab.»


Nummer sicher mit Tönung

Du fühlst dich dennoch unwohl damit, weiterhin zu färben, willst aber auch nicht ganz darauf verzichten? «Mit einer Tönung ist man auf der sicheren Seite, da sie sich nur um das Haar herum legt, aber nicht eindringt», erklärt da Silva Oliveira. Auch Henna-Farben kommen grundsätzlich ohne Chemie aus – je nach Anbaugebiet können aber Pestizide enthalten sein.




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